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Feste VS freie: Tim Schröder im Interview über Journalistenpreise

Bild: Tim Schröder
Copyright/credit: Foto- und Bilderwerk.

Tim Schröder, ein mehrfach ausgezeichneter Journalist, der seinen Beruf liebt, wie er sagt. Für ihn sind Aufmerksamkeit, Ruhm und Bestätigung seiner harten Arbeit wichtige Anreize für die Teilnahme an Journalistenpreisen. Und die dabei verbundene Rückmeldung zu seiner Arbeit hilft ihm, sich selbst einschätzen zu können und zu sehen, wie er im Vergleich zu Kolleg:innen mit seinen beiträgen steht. Als freier Journalist schätzt er die Freiheit und die damit einhergehende Muße, spannende Geschichten zu erzählen zu können.

Ein Gastbeitrag von Lina Esser, Sophie Alscher und Thomas Lehmann

Warum haben Sie am Journalistenpreis teilgenommen?

Die Teilnahme und das Gewinnen bei einem Journalistenpreis ist natürlich etwas, was sich jeder Journalist wünscht. Man erhofft sich Aufmerksamkeit, Ruhm und Ehre. Es ist der Wunsch, eine Bestätigung dafür zu bekommen, dass man gute Arbeit leistet. Ähnlich wie bei einer Meisterschaft möchte man wissen, wo man im Vergleich zu anderen steht und wie gut man wirklich ist. Für mich als Journalist war es wichtig zu erfahren, wie gut ich in meinem Beruf bin und wie meine täglichen Schreibarbeiten beurteilt werden. Das war meine Motivation, mich für den Preis zu bewerben.

Sind Sie von anderen aufgefordert worden, sich zu bewerben, oder haben Sie sich selbst dafür entschieden?

Als freier Journalist ist man natürlich unabhängig und frei in seinen Entscheidungen. Niemand sagt einem, was man schreiben soll. Das ist das Schöne an meiner Arbeit. Ich kann mir aussuchen, für welche Medien ich schreibe und über welche Themen ich berichte. Im Gegensatz zu festangestellten Journalisten, die oft auf die Vorgaben ihres Arbeitgebers angewiesen sind, habe ich diese Freiheit. Daher habe ich mich eigenständig für die Teilnahme an Journalistenpreisen entschieden.

Gibt es besondere Vorteile als freier Journalist bei der Teilnahme an Journalistenpreisen?

Absolut! Als freier Journalist habe ich hier tatsächlich Vorteile. Bei der Teilnahme an Journalistenpreisen geht es oft um herausragende und umfangreiche Geschichten. Manchmal muss man komplexe Themen behandeln und viel Platz für die Berichterstattung haben. In fest angestellten Positionen ist das oft schwierig, da man an die Formate und Vorgaben des Mediums gebunden ist. Als freier Journalist kann ich mir genau die Themen aussuchen, die mich interessieren und für die ich ausreichend Platz und Freiheit zur Darstellung habe. Dadurch habe ich größere Chancen, preiswürdige Geschichten einzureichen.

Wie entscheiden Sie, welche Ihrer Artikel Sie für Journalistenpreise einsenden?

Ich plane nicht von vornherein, welche Artikel ich für Preise einreichen könnte. Vielmehr schaue ich mir am Ende des Jahres meine gesamte Arbeit an und überlege dann, welche Geschichten besonders preiswürdig sind. Es geht darum, dass die Artikel inhaltlich und qualitativ herausstechen. Ich bewerbe mich also nicht gezielt, sondern wenn ich am Ende des Jahres merke, dass ich einige besonders starke und vielfältige Geschichten geschrieben habe, dann reiche ich diese ein.

Hat sich durch Journalistenpreise beruflich etwas für Sie verändert?

Es ist schwer, direkt zu messen, welchen Einfluss der Preis auf meine berufliche Laufbahn hatte. Natürlich kann der Preis dazu beitragen, mein Ansehen zu steigern und neue Aufträge zu gewinnen. Es ist wie eine Art Qualitätssiegel, das potenzielle Arbeitgeber oder Leser auf meine Arbeit aufmerksam macht. Aber es gibt keine klaren Kennzahlen, um den Effekt genau zu messen.

Zum Abschluss: Hat sich durch Ihre Teilnahme an Journalistenpreisen etwas an Ihrer Einstellung zu Ihrem Beruf verändert?

In meiner Einstellung hat sich nicht viel verändert. Ich liebe meinen Beruf als Journalist und sehe Journalistenpreise als eine Möglichkeit, mich selbst herauszufordern und mich mit anderen Kollegen zu messen. Es ist schön zu wissen, dass meine Arbeit geschätzt wird, aber am Ende zählt vor allem die Freude und Leidenschaft für das, was ich tue. Die Teilnahme an Preisen motiviert mich, immer mein Bestes zu geben und mich weiterzuentwickeln.

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