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Gisela Strnad: “Wir verpacken Content in eine andere Form”

Gisela Strnad ist Leiterin von Heise Events. Im Interview verrät sie, welche Intention seitens der Verlage hinter Fachmedien-Events steckt und ob diese eine Antwort auf die Zukunft des Journalismus sein können.

Ein Gastbeitrag von Maria Schwarz

Seit wann gibt es Heise Events?

Strnad: Die Events werden seit zehn Jahren angeboten. Insgesamt gibt es Heise seit 12-13 Jahren. Und dass wir es als eigene Marke machen, ist seit 2015.

Warum hat man sich zu dem Schritt entschieden das Konzept als eigene Marke zu etablieren?

Strnad: Heise Events ist nicht outgesourced, wir sind ein Markenbereich, wie CT IX. Unsere Zeitschriftenmarken haben jetzt eben auch die Marke Heise Events, einfach aus dem Grund, dass wir einmal Veranstaltungen für unsere In-Haus Marken, sprich CT und IX usw., machen, die dann auch unter jener Marke laufen. In dem Moment agieren wir wie eine Agentur für unsere internen Marken, wir gehen aber auch raus und machen Veranstaltungen unter der Marke Heise Events. Oder wir agieren auch als Agentur Heise Events, wiederum mit externen Kunden, zum Beispiel Verbänden. Das hat man deshalb gemacht, um alle Möglichkeiten der Zusammenarbeit sicherzustellen. Wir sind ein eigenes Business Center dadurch geworden und deshalb auch der eigenen Markenname. Wie die CT ein eigenes Business Center ist, die IX als Zeitschrift ein eigenes Business Center, so agieren wir als Heise Events auch als eigenes Business Center.

Event-Zielgruppe IT-Mitarbeiter

Kann man eine grobe Zielgruppe für die Veranstaltungen festmachen?

Strnad: Das kann man hauptsächlich pro Event, weil wir unterschiedliche Event-Formate haben. Aber wenn ich mal schaue, so 90 Prozent unserer Teilnehmer auf den Events sind IT-Mitarbeiter auf allen Ebenen. Also vom Rechenzentrumsleiter, über den Entwickler, den Security-Experten, den Architekten, den Programmierer. Also alle die man in einer IT-Abteilung in einem Unternehmen findet.


Mehr zum Thema: Fachmedien-Events: Nicht mehr als Networking in Nadelstreifen?


Welchen Backround haben die Vortragenden und Moderatoren der Veranstaltungen?

Strnad: Sehr unterschiedlich, also wir haben wenige aus unserem Redaktionsumfeld. Es moderieren auch Kollegen aus dem Haus Heise, wir haben aber auch sehr viele Externe. Also wir holen auch sehr viele Externe Sprecher zu unseren Konferenzen.

Neue Verpackung für Content

Sind Events Heises Antwort auf die Zukunft des Journalismus?

Strnad: Unter der Generierung von Content, also ein Journalist generiert ja Content durch einen Artikel, so verpacken wir Content in eine andere Form. Ich würde nicht sagen, es ist die Antwort auf die Zukunft des Journalismus, sondern wir arbeiten eng mit unseren Redakteuren zusammen. Zum Beispiel die nächste Konferenz, die wir haben, ist die CT-Web-Desk. Das ist eine Front-End-Entwickler Konferenz in Köln. Dort arbeiten wir ganz eng mit der CT-Redaktion zusammen, die suchen uns die passenden Referenten auch raus. Da gibt es dann auch einen Redakteur, der sich redaktionell mit dem Thema Front-End-Entwicklung auseinandersetzt. Der ist auch unser Ansprechpartner, mit welchem wir dieses Format entwickeln. Es gibt auch einen Programmbeirat in welchem Redakteure sitzen, die gucken wer sind passende Referenten, die man holen kann.

Sowohl Informationsvermittlung als auch Networking

Der Ablauf dessen, wie ich eine solche Konferenz von den Inhalten her zusammenstelle, hat auch sehr viel damit zu tun, wie ich eine Zeitung zusammenstelle. Welche guten Autoren hol ich, bei Veranstaltungen heißtes dann nicht Autoren, sondern Referenten. Letztendlich ist eine Veranstaltung ähnlich zu sehen wie, wenn ich ein Sonderheft über Front-End-Entwicklung mache.

Geht es bei den Events in erster Linie um Informationsbereitstellung und welche Rolle spielt das Networking dabei?

Strnad: Ja beides. Also warum bezahlt jemand Geld, um auf solch eine Veranstaltung zu gehen, sicherlich um neue Informationen zu bekommen. Das ist immer noch die vorrangige Intention warum ich dort Geld bezahle. Aber Networking ist genauso interessant. Wir setzten mittlerweile Match-Making Plattformen ein, also Apps, bei denen ich mich auch mit den Teilnehmern vernetzten kann, wo ich auch im Nachhinein Kontakte pflegen kann. Und natürlich hab ich auch viel Freiraum bei Kaffepause und Abendveranstaltungen, wo man dann networken kann.

Qualität der Redakteure entscheidend

Wie kann Fachjournalismus und insbesondere Technikjournalismus relevant bleiben?

Strnad: Indem sie gute Redakteure haben. Ich glaube Fachjournalismus hat immer was mit Qualität zu tun. Also wenn Sie jetzt zum Beispiel unsere CT-Redaktion sehen, sie ist die größte Fachredaktion Europas, was die Anzahl der beschäftigten Redakteure betrifft. Wir haben über 80 festangestellte Redakteure. Das finden Sie glaube ich in Deutschland nicht mehr ganz so oft, vielleicht noch bei der Bild-Zeitung. Da bezweifle ich es auch fast. Ich glaube das ist der Punkt, dass die CT immer noch so einen hohen Abonnentenanteil hat, weil dort Qualitätsjournalismus betrieben wird.

Und das ist auch der Anspruch, den wir haben. Ein anderer Anspruch, der von vielen unserer Wettbewerber vernachlässigt wird: Wir sind absolut Unabhängig, uns kann man nicht kaufen. Weder die Redakteure, noch wir im Eventbereich. Wir machen keine Veranstaltung, bei der wir irgendwelche Dinge an Kunden geben, bei denen man das Gefühl hat, der hat das bei uns gekauft. Also die Unabhängigkeit ist für uns neben der Qualität eins der höchsten Güter. Sowohl im Content der Zeitschriften als auch bei Heise-Online.von den Inhalten her zusammenstelle hat auch sehr viel damit zu tun wie ich eine Zeitung zusammenstelle. Welche guten Autorenhol ich, bei Veranstaltungen heißtes dann nicht Autoren,sondern Referenten. Letztendlich ist eine Veranstaltung ähnlich zu sehen wie,wenn ich ein Sonderheft mache über Front-End-Entwicklung. Geht es bei den Events in erster Linie um Informationsbereitstellung und welche Rolle spielt das Networking dabei? Ja beides, also warum bezahlt jemand Geld,um auf solch eine Veranstaltung zu gehen, sicherlich um neue Informationen zu bekommen, das ist immer nochdie vorrangige Intention warum ich dort Geld bezahle,aber Networking ist genauso interessant. Wir setzten mittlerweileMatch-Making Plattformenein also Apps bei denen ich mich auch mit den Teilnehmern vernetztenkann, wo ich auch im Nachhinein auch Kontakte pflegen kann und natürlich hab ich auch viel Freiraum bei Kaffepause und Abendveranstaltungen wo man dann networken kann. Wie kann Fachjournalismus und insbesondere Technikjournalismus relevant bleiben? Indem sie guten Redakteure haben. Ich glaube Fachjournalismus hat immer was mit Qualität zu tun. Also wenn Sie jetzt zum Beispiel unsere CT-Redaktion sehen, die größte Fachredaktion Europas, was die Anzahl die Beschäftigten Redakteure betrifft also wir haben über 80 festangestellte Redakteure das finden Sie glaube ich in Deutschland nicht mehr ganz so oft vielleicht noch bei der Bildzeitung. Da bezweifle ich es auch fast. Ich glaube das ist der Punkt, dass die CT immer noch so einen hohen Abonnentenanteil hat, weil dort Qualitätsjournalismus betrieben wird und das ist auch der Anspruch,den wir haben. Ein anderer Anspruch,der von vielen unserer Wettbewerber vernachlässigt wird wir sind absolut Unabhängig, uns kann man nicht kaufen. Weder die Redakteure noch wir im Eventbereich. Wir machen keine Veranstaltung wo wir irgendwelche Dinge an Kunden geben wo man das Gefühl hat der hat das bei uns gekauft. Also die Unabhängigkeit ist für uns neben der Qualität eins der höchsten Güter sowohl im Content der Zeitschriften oder auch bei Heise-Online das ist ja das ganz große Medium was wir haben unsere Bereitstellung von Informationen aber auch bei den Events.

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