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So war die Re:publica 2022

Wir waren auf der Re:publica in Berlin. „Anyway the Wind blows“- die letzten Worte des berühmten Queen-Songs Bohemian Rapsody stellten das diesjährige Motto. Vor allem die Themen Nachhaltigkeit, Zukunft der Medien und soziale Inklusion waren im Fokus der Festival-ähnlichen Messe. Hier ein kleiner Überblick über unsere Erlebnisse auf der Re:publica 2022.

Nachhaltigkeit als Konzept

Quelle: privat
Wer kein eigenes Band für die Namenschilder hatte, bekam ein recyceltes aus den letzten Jahren.

Das Motto sagt es nicht sofort, doch Nachhaltigkeit wurde auf der Re:publica 2022 großgeschrieben. Das nachhaltige Rahmenkonzept fand rund um die Messe statt. So war beispielsweise das komplette Essensangebot fleischlos. Jede*r brachte eigene Anhänger für die Namensschilder mit. Wer sein Schlüsselband nicht dabei hatte, bekam ein übrig gebliebenes aus den Vorjahren.

Die Re:publica fand am Ufer der Spree statt.

Das „Drum Herum“

Besonders an der Messe war auch die Location und alles um diese herum. So gab es einen Strand am Ufer der Spree, der an einen Pool im Fluss grenzte. Sonnendecks, Aussichtspunkte, Strandliegen und eine Strandbar brachten Urlaubs-Feeling. Das Abendprogramm mit DJs und verschiedenen Party-Möglichkeiten brachte den Berlin-Flair auf die Veranstaltung. So fühlte man sich auf der Messe auch ein bisschen wie auf einem Festival.

Unsere Highlights auf der Re:publica 2022

Die verschiedenen Kernthemen der Re:publica 2022 wurden in den Programmpunkten widergespiegelt. Wir haben unter anderem die folgenden verschiedenen Vorträge und Workshops besucht.

Journalist*innen im Ukraine-Krieg

Quelle: privat
Diskussionsrunde zu Journalist*innen im Ukraine-Krieg.

Unser erster Programmpunkt war eine Diskussion zu Journalist*innen im Ukraine-Krieg. Georg Restle, Redaktionsleiter von MONITOR moderierte die Gesprächsrunde mit Ina Ruck, ARD-Korrespondentin in Moskau und Katrin Eigendorf, Korrespondentin in der Ukraine. Außerdem war eine geflüchtete Journalistin aus der Ukraine zu Gast. Besonders die Frage, ob Journalist*innen zu nah am Geschehen in der Ukraine sind und somit ihre Berichterstattung an Seriosität verliert, debattierte die Runde. Den Begriff der „mutmaßlichen“ Kriegsverbrechen haben die Journalist*innen besonders heiß diskutiert, da die ukrainische Journalistin den Begriff der Mutmaßlichkeit unangemessen findet. Zum Abschluss der Diskussionsrunde durften die Zuschauer*innen ihre Fragen stellen.

Trans*-Personen in den Medien

Quelle: privat
Tessa Ganserer und Henri Jakobs im Interview.

Bei dem Live-Interview mit Tessa Ganserer und Henri Jakobs ging es um Trans*-Personen in den Medien. Die Grünen-Politikerin Ganserer sprach über ihre Erfahrungen mit dem Thema und darüber, dass Trans*-Personen in den Medien oft nur auf ihr „Trans*-Sein“ reduziert werden. Auch der aufwändige und teilweise sehr diskriminierende Weg rechtlich das Geschlecht zu ändern war Thema, wobei Ganserer besonders das Transsexuellen-Gesetz kritisierte. Die Frage, was man Trans*-Personen fragen darf und was nicht, war für Ganserer leicht zu beantworten: „einfach das, was man eine Cis-Person im Alltag auch fragen würde“.

Erneuerbare Energien als Friedens Energien

Im Live-Interview mit dem Titel „The Wind blows anyway: Erneuerbare Energien als Friedensenergien“ spricht Prof. Dr. Claudia Kemfert, Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), über die politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Chancen und Risiken der Energiewende. Laut ihr gibt es eine noch nie dagewesene Energiekriese, und niemand spricht darüber. Doch diese sei nicht überraschend gekommen. Viele Wissenschaftler*innen sagen diese seit vielen Jahren voraus, so auch Kemfert. „I told you so since 25 years“, unterstreicht sie diese Aussage. Sie sagt außerdem, Wind- und Solarenergie seien die Schlüssel für die Energiewende. Die Lobby sei Kemfert zufolge eine der größten Behinderung der Energiewende und somit auch der Rettung des Klimawandels.

Der Bundeskanzler auf der Re:publica 2022

Das Highlight des zweiten Tages auf der Re:publica war die Rede und das nachfolgende Interview des Bundeskanzlers Olaf Scholz. Das Thema war die Digitalpolitik in der Zeitenwende. So sprach Scholz darüber, wie Deutschlands Digitalpolitik ausgebaut werden kann. Beispielsweise soll die Politik die digitale Souveränität Deutschlands stärken und die Infrastruktur ausbauen. Außerdem müsse die Verwaltung digitalisiert werden. Des Weiteren spricht er darüber, dass die Gleichberechtigung und die Inklusion sowohl im Netz als auch generell gestärkt werden müssen und werden. Im anschließenden Gespräch mit Linda Zervakis hakte sie kritisch nach, wie diese Dinge umgesetzt werden können.

Quelle: Privat
Bundeskanzler Olaf Scholz auf der Re:publica.

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